Mikroplastik und Nanoplastik – eine Gefahr für das Leben auf der Erde?

Am 7. Juni 2024 gibt es um 15 Uhr von Dr. Michael Wuttke einen hochaktuellen und sehr informativen Vortrag zum Thema „Mikro- und Nanoplastik“ im Stöffel-Park.

Mikroplastik sind feste, unlösliche, partikuläre und nicht biologisch abbaubare synthetische Kunststoffe in einem Größenbereich von weniger als 5 Millimetern bis 1.000 Nanometer, noch kleinere Partikel werden als Nanoplastik bezeichnet.

Eine Belastung für unsere Umwelt

Mikroplastik und Nanoplastik belasten zunehmend unsere Umwelt bzw. uns selbst. Solche Partikel, die kleiner als fünf bzw. ein tausendstel Millimeter (Nanoplastik) sind, entstehen zum Beispiel, wenn Plastikmüll in Gewässer gelangt und dort in immer kleinere Teilchen zerfällt. Inzwischen hat man Mikroplastik praktisch überall gefunden: in Gewässern vom Marianengraben bis zur Arktis und auch in den Verdauungsorganen verschiedenster tierischer Organismen, so auch beim Menschen.

Kunststoffe sind weit verbreitet – auch in der Lebensmittelindustrie

Kunststoffe sind unter anderem in der Lebensmittelindustrie weit verbreitet. Dadurch nehmen wir Mikro- und Nanoplastik über das Essen auf – etwa durch den Abrieb von Plastikschneidbrettern, durch Plastikflaschen oder beim Verzehr von Fisch. Biologische Experimente haben gezeigt, dass sich Nanoplastik viel leichter im Körper verteilt als Mikroplastik und dass sich diese Kunststoffe in Organismen anreichern können. Da die Zellen die Nanopartikel oft nicht als Fremdkörper wahrnehmen, kann das Plastik auch in Zellen eindringen. Bei Zebrafischembryonen wurden sogar Missbildungen durch Mikroplastik beobachtet und auch in der menschlichen Plazenta wurden bereits winzige Plastikpartikel mit einer Größe von 5 bis 10 Mikrometern (5 -10 tausendstel Millimeter) nachgewiesen.

Welche Auswirkung haben die Plastikpartikel?

Der Vortrag geht der Frage nach, wie Mikro- und Nanoplastik entstehen und welche schon jetzt nachgewiesenen Auswirkungen das auf die Umwelt, auf uns und unsere Körper hat.

Die Grafik oben zeigt, wie sich Mikro- und Nanoplastikpartikel langfristig entlang der Nahrungsketten in allen tierischen Organismen anreichern. (Grafik: alphabetMN/istockphoto.com)