Stöffel-Gespräche: „Massenaussterbeereignisse der Erdgeschichte und heutiger Klimawandel“

„Massenaussterbeereignisse der Erdgeschichte und heutiger Klimawandel – Lassen sich Lehren aus der Erdvergangenheit ziehen?“ – diese Frage stellt der Stöffelverein beim nächsten Stöffel-Gespräch, das im Café Kohleschuppen im Stöffel-Park stattfindet.

Die Veranstaltung war ursprünglich für den 26. September geplant, musste aber verschoben werden.

„Die Gesundheit der Ökosysteme verschlechtert sich schneller als je zuvor“, warnten Uno-Experten im Jahr 2019. „Die globale Rate des Artensterbens ist mindestens um den Faktor zehn bis Hunderte Male höher als im Durchschnitt der vergangenen zehn Millionen Jahre, und sie wächst.“

Droht ein sechstes Massensterben?

Droht der Mensch als Verursacher eines sechsten Massensterbens in die Erdgeschichte einzugehen? Laut einem Bericht des Weltbiodiversitätsrats von 2020 sind eine Million Arten in den kommenden Jahren und Jahrzehnten vom Aussterben bedroht, wenn es zu keinen grundlegenden Änderungen bei der Landnutzung, beim Umweltschutz und der Eindämmung des Klimawandels kommt.

Als wichtigsten Faktor des Artensterbens benennt der Bericht die Auswirkungen durch die Landwirtschaft, sei es durch Entwaldung oder durch Überdüngung der Meere.

Vortrag analysiert Warnungen

Der Vortrag stellt exemplarisch einige Aussterbeereignisse der bislang bekannten fünf großen Aussterbeereignisse der gut 3,5 Milliarden Jahre währenden Geschichte des Lebens auf der Erde vor, darunter auch das spektakulärste – das Aussterben der Dinosaurier. Durch einen Vergleich mit deren bekannten Ursachen sollen die Warnungen des Weltbiodiversitätsrates auf ihre Vorhersagekraft überprüft und in ihren Auswirkungen bewertet werden.

Der Referent Dr. Michael Wuttke

Dr. Michael Wuttke ist ein deutscher Paläontologe und Gründungsmitglied des Stöffelvereins sowie dessen wissenschaftlicher Berater. Er war bis zu seinem Ruhestand Ende 2015 Leiter des Referats Erdgeschichte in der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz in Mainz. Außerdem ist er Lehrbeauftragter der Universität Mainz.

Dr. Wuttke war von 2010 bis 2012 Präsident der Paläontologischen Gesellschaft. Seit seinem Ruhestand forscht er als ernannter ehrenamtlicher Mitarbeiter am Senckenberg Forschungsinstitut und Naturmuseum der Senckenberg Gesellschaft für Naturforschung in Frankfurt am Main.

Corona-Maßnahmen: 2G-Regel

Die Veranstalter freuen sich auf interessierte Gäste. Zum Schutz vor Covid-19 sollen alle genesen sein oder den vollständigen Impfschutz nachweisen können.

Einschlag des Asteroiden vor 66 Millionen Jahren in die Halbinsel Yukatan (künstlerische Darstellung). Die durch den Einschlag hervorgerufenen Umweltveränderungen führten u.a. zum Aussterben der Dinosaurier.

(Computer-Grafik: Copyright Public Domain von gimp-savvy.com, Archiv Peter Seroka)