Rangierlok lockt große und kleine Eisenbahnfans

Zum zünftigen Jahresabschluss in Enspel, aber dieses Mal nicht oben im Stöffel-Park, lädt der Stöffelverein zu einem kleinen Treffen ein. Alles dreht sich am Sonntag, 29. Dezember 2019, um die Basalt-Verladestation und ihre Rangierloks. Von 10 bis 14 Uhr kann die Anlage besichtigt werden – eine kurze Fahrt auf der alten Rangierlok ist auch möglich.

Da haben auch „große Kinder” Spaß dran! Das Ganze findet neben den befahrenen Gleisen statt, deshalb ist ein wenig Vorsicht natürlich schon nötig!

Jedermann ist willkommen

Auf zur Glühweinfahrt mit den Rangierloks des Stöffel-Parks:  Von 10 bis 14 Uhr findet am Anschluss Adrian „zwischen den Jahren“ nochmal ein kleiner Fahrtag für jedermann statt.

Lassen Sie sich nicht entgehen, wie auch im Winter die Lok in Bewegung präsentiert wird. Ein letztes Mal in diesem Jahr wird die Gelegenheit bestehen, mitzufahren und bei hoffentlich etwas Schnee zu sehen, wie hart die Arbeit der Lokführer besonders in den Wintermonaten an der Verladeanlage war.

Internes Feierstündchen für Helfer und Freunde schließt sich an

Im Anschluss, ab 14 Uhr, sind alle, die hier Unterstützung leisten (ob vom Büro, von der Werkstatt oder vom Ort), mit Partner zum gemütlichen Nachmittag in den beheizten Lokschuppen eingeladen, um bei Glühwein und anderen Getränken sowie Spezialitäten vom Holzkohlegrill das Jahr und die Ereignisse am Lokschuppen Revue passieren zu lassen.

Die alte Verladeanlage am Gleisanschluss Enspel

Hier, am Ende des Bremsbergs, ging viele Jahrzehnte lang der Basalt auf Reisen, der oben im Stöffel abgesprengt, gebrochen, zerkleinert und gesammelt wurde.

Zunächst brachten Loren über den Bremsberg das Material zu den Gleisen, im Laufe des technischen Fortschritts wurde es per Förderband hierher transportiert.

Diese beiden Rangierloks dienten dazu, die Güterwagen zur Befüllung zu bewegen. Eine Gleiswaage ist noch vorhanden. Sie zeigte an, wenn das maximale Gewicht erreicht war, dann wurde der nächste Wagen herbei geschoben, „eine Länge vorgezogen“. 30 bis 35 Wagen fanden hier Platz, die schließlich von der Bundesbahn abgeholt wurden.

Die Loks und ihre schwere Vergangenheit

Am Schotterbahnhof Nistertal wurden die beladenen Wagen aus der Gegend (auch Büdingen, Rotenhain) gesammelt. Ein Zug fuhr dann mit bis zu 2000 Tonnen Gesamtgewicht von dort aus weiter.

Die beiden Rangierloks, Jahrgang 1950 und 1959, wurden in Kirchen an der Sieg bei der Fa. Jung Jungenthal gebaut. Die eine Lok wurde von der Firma Adrian Basalt AG 1959 neu angeschafft. Die ältere kam vom Zweigbruch Adrian Hergenroth 1975 nach Enspel. Eine war zuvor bei Branntwein-Monopol in Berlin eingesetzt.

Beide Loks haben einige Jahrzehnte in Enspel ihren Dienst geleistet. Bis in die 1990er-Jahre nutzte sie die Fa. Adrian. Und: Noch heute kann man sie in Aktion erleben. Lokomotivführer Christoph Hein und andere haben sie aus ihrem Dornröschenschlaf befreit.

Christoph Stahl und Hans Pietsch setzen sich insbesondere für die Restaurierung der Verladeanlage ein. Übrigens suchen diese beiden noch Mitstreiter! Vielleicht können Interessenten am 29. Dezember 2019 sich mit ihnen näher unterhalten …

So finden Sie den Weg

Die Adresse ist Müllserbitz in Enspel: In Enspel Richtung Nistertal am Ortsausgang letzte Straße links einbiegen. Besser ist es, oben im Dorf zu parken.

(Text und Foto: Tatjana Steindorf)